Soft Skills
Soft Skills
Soft Skills für TrainerInnen, vor allem technische Fachtrainer, sind die überhaupt wichtig oder entscheidend für ein gutes Training? Oder sind es vielmehr die fachlichen und technischen Kenntnisse der Materie?
Nun die Beantwortung dieser Fragen ist einfach: Ein erfolgreiches Training braucht beides, fachliche Kompetenz und die Fähigkeit diese Kompetenz zu transportieren. Und der Transport erfolgt über die Soft Skills der TrainerInnen.
Was sind Soft Skills?
Der Begriff Soft Skills ist ein Anglizismus, der sich bei uns eingebürgert hat, wenn es darum geht Eigenschaften/Fähigkeiten einer Person zu beschreiben. In der Literatur findet man immer wieder den Begriff soziale oder sozial-kommunikative Kompetenz als Synonym für Soft Skills. Darunter bündelt sich eine Vielzahl an Eigenschaften, die dafür sorgt, wie sich ein Mensch in Interaktion mit anderen verhält, bzw. kommuniziert. Eine allgemein gültige Nominal-Definition gibt es also nicht, wie so oft, wenn es um menschliches Verhalten geht. Im Gegensatz zu Naturwissenschaften wie Physik, die auf solchen Definitionen basiert.
Welche Soft Skills brauchen TrainerInnen?
Zunächst einmal braucht es die richtige Einstellung und Haltung für den TrainerInnen-Job. Dazu gehört die Lust und Begeisterung für das Thema und die Freude den Inhalt anderen mit Empathie zugänglich zu machen. Stimmt diese Basis geht es um passendes Verhalten, also Sprache und Körpersprache. Weiterhin brauchen TrainerInnen ein gutes Maß an Spontanität/Flexibilität und Belastbarkeit, da nun mal nicht alles nach Plan geht, wenn man mit Menschen arbeitet.
Lehren heißt, ein Feuer entfachen, und nicht, einen leeren Eimer zu füllen.
Wie können Soft Skills gelernt werden?
An seinen Soft Skills zu arbeiten heisst eine persönliche Veränderung anzusteben. Das bedeutet alte Verhaltensweisen aufzugeben und neue installieren. Menschen lernen in der Regel in vier Phasen, egal ob es sich um eine Fertrigkeit handelt oder um ein Verhalten.
Unbewußte Inkompetenz
Ausgangspunkt des Lernens ist in diesem Modell der Zustand der unbewußten Inkompetenz. Ich weiß nicht, daß ich etwas nicht kann, oder besser machen könnte.
Bewußte Imkompetenz
Nun erfahre ich, daß ich etwas nicht kann, beziehungsweise besser machen könnte. Diesen Zustand nennt man bewußte Inkompetenz. Nun entscheide ich, ob ich das "Neue" lernen will.
Bewußte Kompetenz
Habe ich mich entschieden das "Neue" zu lernen, betreibe ich Aufwand es zu lernen, ich muss trainieren, das "Neue" üben. Diese Phase wird entsprechend "Bewußte Kompetenz" genannt.
Unbewußte Kompetenz
Mach einer gewissen Zeit des Übens geht das "Neue" in Fleisch und Blut über, wie es treffend der Volksmund sagt. Das "Neue" ist integriert und wird von unserem Unbewußten, wie von einem Autopilot, gesteuert.
Denken Sie einfach einmal daran wie Sie beispielsweise eine Sprache gelernt haben. Anfangs ist es mühsam, jedes Wort will gefunden werden, jede Formulierung bewußt überlegt und der gesamte Satz gebildet werden. Nach einer Weile mit viel Praxis finden die Worte ganz automatisch Ihren Weg aus dem Gehirn über die Zunge nach draußen.